Starke Beschäftige und starke Betriebe durch Resilienz

EFQM

Am 15. September 1988 gründeten 14 führende europäische Unternehmen die European Foundation for Quality Management (EFQM) als Stiftung auf Mitgliederbasis. Sie entwickelten das EFQM-Modell für Excellence 1991, was inzwischen internationaler Standard und Zielsystem ist für die Einführung von Total-Quality- Management (TQM). Das EFQM-Modell wurde seit 1991 in einem iterativen Prozess immer weiter verbessert.

Dabei ist das EFQM-Modell selbst kein neues Konzept, sondern vielmehr ein Ordnungsrahmen, der dafür sorgt, dass verschiedene Methoden und Instrumente, die im Unternehmen eingesetzt werden bzw. eingesetzt werden sollen, aufeinander abgestimmt werden können. Das Modell bildet darüber hinaus eine Grundlage für eine ganzheitliche und grundlegende Analyse einer Organisation mit dem Ziel, Stärken und Schwächen sowie Verbesserungspotenziale zu analysieren und Handlungsbedarfe zu identifizieren und zu priorisieren. Diese Analyse stützt sich auf eine Bewertung der gesamten Organisation, die sowohl als Selbst- wie auch als Fremdbewertung durchgeführt werden kann. Das Modell unterstützt dabei das ganzheitliche Verständnis von Ursachen und Wirkungszusammenhängen in einer Organisation. Mithilfe des EFQM-Modells kann eine Organisation den eigenen Standort auf dem Weg zur »Excellence«, also herausragenden Leistungen, bestimmen, zentrale Stärken und mögliche Defizite herausfinden und eine eigene Sprache und Denkweise entwickeln, die im Innen- und Außenkontakt die Kommunikation erleichtert.

Stärke EFQM

Abbildung: Das EFQM-Modell 2013 (Copyright EFQM 2012)

Das EFQM-Modell beinhaltet die acht Grundkonzepte der Excellence, die einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten (EFQM 2013; kostenloser Download: https://ilep.de/EFQM-Modell.pdf). Ein Grundgedanke ist, dass nicht Einzellösungen in verschiedenen Unternehmensbereichen zum Erfolg eines Unternehmens beitragen, sondern eine ganzheitliche Betrachtungsweise des gesamten Unternehmens notwendig ist. So ist es von großer Bedeutung, gute Ergebnisse und Organisationsstrukturen sowohl mit Blick auf Leistung, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gesellschaft zu erzielen als auch die Führung, die Strategie, die eingegangene Partnerschaften, Ressourcen und Prozesse durch die Unternehmensführung auf ein hohes Niveau zu entwickeln.

Um die Grundkonzepte in ein Managementsystem bzw. -modell integrieren zu können, wurde das EFQM-Modell in zwei Bereiche unterteilt. Fünf sogenannte Befähiger-Kriterien beschreiben, wie ein Unternehmen geführt werden sollte bzw. welche Aspekte dabei beachtet werden sollten, während die Ergebnis-Kriterien beschreiben was bzw. wie viel ein Unternehmen im Rahmen seiner unternehmerischen Aktivitäten erreicht hat. Die Befähiger-Kriterien sind in insgesamt 24, die Ergebnis-Kriterien in acht Teilkriterien unterteilt und werden für den Erfolg eines Unternehmens unterschiedlich gewichtet.

Die im EFQM-Modell enthaltenen Grundkonzepte und Kriterien sind nicht statisch zu sehen. Sie müssen vielmehr einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung unterzogen werden, was gemäß EFQM-Modell über einen Regelkreis von Kreativität, Innovation und Lernen erfolgen sollte. Das EFQM-Modell ist somit kein statisches Modell, sondern beruht auf dem Gedanken, dass einer zunehmend dynamischen Umwelt, die nach vielfältigen Reaktionen und Veränderungen in den Organisationen verlangt, auch durch ein möglichst dynamisches Modell entgegengetreten werden muss.

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